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Wohin bringt ihr uns?

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„Wohin bringt ihr uns?“

Bottroper Gedenkveranstaltungen zum 70. Jahrestag des „Euthanasie“-Befehls

Plakat200px_ns-euthanasieAm 1. September 2009 jährt sich der „Euthanasie“-Befehl Adolf Hitlers. Infolge dieses Erlasses wurden in den Jahren von 1939 bis 1945 etwa 200.000 Menschen mit Behinderungen unter dem Vorwand der „Euthanasie“ getötet. Bereits seit 1934 wurden schätzungsweise 400.000 Menschen als vermeintlich „Minderwertige“ zwangsweise sterilisiert. An Behinderten wurden Tötungstechniken ausprobiert, die später in großem Stile in Konzentrations- und Vernichtungslagern eingesetzt wurden. Über Jahrzehnte wurden diese Verbrechen in Deutschland verdrängt und die Opfer vergessen. Die Namen und das Schicksal der Bottroper Ermordeten und Zwangssterilisierten waren bis vor Kurzem weder bekannt noch erforscht.

Im Spätsommer und Herbst 2009 organisiert der Arbeitskreis „Bottroper Opfer der Euthanasie“ mehrere Veranstaltungen anlässlich des 70. Jahrestages des „Euthanasie“-Befehls. Hierzu möchten wir Euch herzlich einladen:

 

Dienstag, 1. September 2009, 18.00 Uhr
Gegen das namelose Vergessen – Gedenkveranstaltung für die Bottroper Opfer der Euthanasie

Ort: Ehrenmal im Stadtgarten Bottrop, Eingang Parkstraße

Gedenkveranstaltung für die Bottroper Opfer der Euthanasie mit Verlesung der Namen der Bottroper Opfer der Euthanasie.

Beiträge:

  • Peter Nötzel, Oberbürgermeister der Stadt Bottrop
  • Dorothea Buck, Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener (Hamburg)
  • Johannes Schildmann, Diakoniepfarrer

Musikalische Begleitung: Thomas Beckmann, Cello

 

Mittwoch, 2. September 2009, 11 Uhr, 14.30 Uhr und 17 Uhr
Film „Himmel und Mehr“

Ort: Kommunales Kino Bottrop, Blumenstraße 12-14, 46236 Bottrop

Ein Film über das Leben und Werk von Dorothea Buck. Die heute 92-jährige Hamburger Bildhauerin ist ein Opfer der Erbgesundheitsgesetze der Nazis und Vorkämpferin einer alternativen Psychiatrie in Deutschland.

mehr Infos zum Film unter: www.himmelundmehr.de

11.00 Uhr in Anwesenheit von Dorothea Buck
14.30 Uhr in Anwesenheit der Filmemacherin Alexandra Pohlmeier
17.00 Uhr in Anwesenheit der Filmemacherin Alexandra Pohlmeier

(verbindliche Voranmeldung erforderlich, Telefon: 02041 – 731-175 oder 02041 – 731-275, Frau Vogt)

 

Samstag, 31. Oktober 2009, 11.30 Uhr
Setzung von Stolpersteinen

Ort: Erste Station: Gungstraße 67, 46238 Bottrop

Setzung von Stolpersteinen durch den Kölner Künstler Gunter Demnig für Helene Rednau (Gungstraße 67) und Else Disse (Am Kämpchen 11), die Bottroper Opfer der „Euthanasie“ wurden.

 

16. November 2009, 19 Uhr
„Lebensunwert – zerstörte Leben“ – Eröffnung der Wanderausstellung zur „Euthanasie“ und Zwangssterilisation

Ort: Martinskirche am Pferdemarkt, 46236 Bottrop

Eröffnung der Ausstellung „Lebensunwert – zerstörte Leben“ der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangssterilisierten e.V. in der Martinskirche Bottrop.

Mit Redebeiträgen von:

  • Prof. Dr. Bernd Walter, Landschaftsverband Münster, Leiter des Institutes für Regionalgeschichte: „Euthanasie in Westfalen“
  • Margret Hamm, Geschäftsführerin des Bundes der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangssterilisierten e.V., Detmold: „Ausgegrenzte Opfer bis heute“
  • Friedrich Maschmeyer, Arbeitskreis „Bottroper Opfer der Euthanasie“: „Das Schicksal der Bottroper Euthanasieopfer“

Musikalische Gestaltung: Ingo Brzoska, Gitarre

 

Öffnungszeiten der Ausstellung

Die Ausstellung ist täglich vom 17.-27. November 2009 (außer sonntags) von 8.30 bis 18.00 Uhr in der Martinskirche Bottrop zu sehen. (Mit speziellen Angeboten für Schulklassen und Konfirmandengruppen.)

 

Mittwoch, 18. November 2009, 18 Uhr
Gottesdienst zum Buß- und Bettag „Zur Menschenwürde gehört das Ja zur Vollkommenheit des Menschen!“

Ort: Martinskirche am Pferdemarkt, 46236 Bottrop

Gottesdienst mit:

  • Johannes Knoblauch, Pfarrer und Stadtdechant
  • Ulrich Schulte, Pfarrer und Presbyteriumsvorsitzender der evangelischen Kirchengemeinde Bottrop
  • Johannes Schildmann, Diakoniepfarrer

anschließende Podiumsdiskussion mit:

  • Prof. Dr. Theresia Degener, Ev. Fachhochschule Bochum; Mitwirkende an der UN-Menschenrechtskonvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung
  • Norbert Müller-Fehling, Geschäftsführer des Bundesverbandes für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V.
  • Moderation: Jürgen Thebrath, WDR, Köln

 

9. November 2010
Einweihung des Kunstwerks von Reinhard Wieczorek zur Erinnerung an Bottroper Opfer der „Euthanasie“

Ort: Gesundheitsamt der Stadt Bottrop, Gladbecker Str. 66, 46236 Bottrop

 

Mittwoch, 10. September 2010, 19 Uhr und 20.30 Uhr
Film „Wohin bringt ihr uns?“

Ort: Kommunales Kino Bottrop, Blumenstraße 12-14, 46236 Bottrop

Filmvorführung um 19 Uhr und 20.30 Uhr in Anwesenheit der Filmemacherin Alexandra Pohlmeier

Ein Film über die 89 Bottroper Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“. Nur noch fünf Angehörige dieser Opfer hat der Arbeitskreis „Bottroper Opfer der Euthanasie“ 2009 ausfindig machen können. Die Berliner Regisseurin Alexandra Pohlmeier hat mit ihnen Interviews geführt.

» Faltblatt zur Veranstaltungsreihe 2009 » icon_pdf [PDF, 1.23 MB]

» Plakat zur Veranstaltungsreihe 2009 » icon_pdf [PDF, 1.67 MB]

 

Arbeitskreis „Bottroper Opfer der Euthanasie“

2008 hat sich der Arbeitskreis auf Initiative von Diakoniepfarrer Johannes Schildmann gegründet. Ziel ist es, die Namen der Bottroper Opfer zu recherchieren. Wir wollen ihr grausames Schicksal aufklären und ihrer gedenken. Die ESB engagiert sich dort gemeinsam mit dem Diakonischen Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten, dem Stadtarchiv, dem Gesundheitsamt der Stadt Bottrop und Angehörigen von Betroffenen.

https://wohinbringtihruns.com

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